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Bürgerfrage: Notwendigkeit des Gewerbegebietes

Geschrieben am 1. März 2012 | Von : | Kategorien: Veröffentlichte Fragen + Anregungen der Bürger | 2 Kommentare

Notwendigkeit des Gewerbegebietes

Sehr geehrter Herr Professor Schwatlo, ich habe einige grundsätzliche Fragen zur Notwendigkeit neuer Gewerbegebietsflächen. Daher wäre ich Ihnen sehr dankbar, wenn Sie mir folgende Fragen beantworten könnten: ?
 
Wie viele Arbeitsplätze entstehen durch ein neues Gewerbegebiet (beispielsweise in der Bachhalde) pro Hektar? ?

 
Da bei der Entwicklung von Gewerbegebieten in der Regel die zukünftig sich ansiedelnden Betriebe noch nicht feststehen (so auch in diesem Fall) kann hierzu keine seriöse Zahl genannt werden. Die Spanne an möglichen Arbeitsplätzen/ha reicht von 10 bis 15 Arbeitsplätzen/ha z. B. bei Logistikbetrieben bis zu arbeitsplatzintensiven gewerblichen Nutzungen mit rund 100 Arbeitsplätzen/ha.
 
Wie hoch ist der Anteil der Arbeitsplätze, die tatsächlich durch Einwohner Nürtingens und nicht durch Einpendler oder extra zugezogene Arbeitskräfte besetzt werden, welche dann auch wieder neue (teure) Wohnflächen benötigen?
 
Natürlich ist das Ziel die Ansiedelung von Betrieben, die auch höherwertige Arbeitsplätze in den Bereich des Gewerbezweckverbandes mitbringen. Damit wird ein Anstieg der Nachfrage nach Wohnung selbstverständlich erfolgen. Der Zuzug von neuen Bürgern wirkt sich aber auf die Finanzausstattung einer Kommune positiv aus (höherer Einkommensteueranteil, höhere Finanzzuweisungen usw.).
Der Große Forst dient aber auch der Bereitstellung von Flächen für den möglichen Erweiterungsflächen für bestehende Betriebe in Nürtingen, hier wäre der Effekt in Bezug auf Bevölkerungswachstum geringer.

 
Wie hoch ist das Gewerbesteueraufkommen in der Region Esslingen pro Hektar ungefähr?
 
Die Gewerbesteueraufkommen liegen nur auf die einzelnen Kommunen vor. Die Stadt Nürtingen liegt mit 285,40€/Einwohner auf einen der hinteren Plätzen in der Region Stuttgart (weitere z.B. Esslingen 295,41€/Einwohner, Leinfelden-Echterdingen mit 486,84€/Einwohner).

 
Könnte man nicht auch auf anderem Wege den Finanzhaushalt einer Stadt sanieren, als nur durch neue Gewerbeflächen?
 
Die Gewerbesteuer ist eine der wenigen Steuerarten, die direkt von einer Kommune erhoben werden kann und direkt in den Haushalt einfließt. Daher ist eine Kommune immer bestrebt, diesen finanziellen Anteil nicht absinken zu lassen.
 
Meiner Meinung nach gibt es andere Möglichkeiten. Für Ihre Bemühungen einen herzlichen Dank im Voraus!
Mit freundlichen Sven Simon

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Kommentar

  • J. Knemeyer, Stadkämmerei

    8. März 2012 um 10:40

    Frage 1:
    Grundstückspreise für Gewerbegebiete in der Region können Sie dem von der Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen herausgegebenen "Miet- und Kaufpreisspiegel 2012 Gewerbeimmobilien im Landkreis Esslingen" entnehmen. Diesen finden Sie im Internet unter folgendem Link:https://www.ksk-es.de/pdf/kskes/Unternehmenskunden/Gewerbeimmobilien/gewerbeimmospiegel_kskes.pdf?IFLBSERVERID=IF@@021@@IF
     
    Frage 2:
    Zum jetzigen Verfahrenszeitpunkt kann kein Quadratmeterpreis für mögliche Gewerbegrundstücke genannt werden.

  • A.Maier

    5. März 2012 um 13:33

    Wie hoch sind die Grundstückspreise bei vergleichbaren Gewerbegebieten in der Region?
    Mit welchem ca. Preis wird das Gewerbegebiet auf den Markt gebracht ?

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